Zwei Märchenerzählerinnen planen einen Museumsbesuch mit ihren beiden Familien, Kind und Kegel, die sich noch nicht kennen. In Tandems wählen sie dann ein Objekt, erfinden eine Geschichte tauschen sich aus. Dabei lernen sie sich kennen. Abgerundet wird der Anlass durch einen Apero. Dieser doppelte Familienanlass steht auf Anfrage auch andern Interessierten offen.
Unser Museum geht auf eine Sammlung historischer Objekte zurück, die bereits im 18. Jahrhundert in der Stadtbibliothek Solothurn angelegt wurde. Ab 1860 wurde diese Sammlung im Hinblick auf den Bau eines Museums kräftig ausgebaut. 1902 wechselte diese «historisch-antiquarische Sammlung» in das neu gebaute Museum Solothurn, das heutige Kunstmuseum. Als der Platz dort für die inzwischen deutlich angewachsene historische Sammlung knapp wurde, kaufte die Stadt 1951 den Landsitz Blumenstein und eröffnete dort am 3. Mai 1952 das Historische Museum Blumenstein. Gleichzeitig bildet es den Rahmen für regionalgeschichtliche Dauerausstelleungen, für Wechselausstellungen sowie eine breite Palette von Anlässen.
Museum Blumenstein
Blumensteinweg 12
4500 Solothurn
Alle Geschichten aus dem Museum auf dem «Musée imaginaire Suisse»
Wolfgang von Burgistein ist dazumal Vater von Zwillingen geworden. Das Land war stark gespalten zwischen Arm und Reich und es herrschte daher viel Wut und Hass. Die Armen wollten die Reichen bestrafen und beauftragten eine Hexe, die Zwillinge mit einem Fluch zu belegen, welcher nur durch die Zwillinge selbst aufgelöst werden konnte. Wolfgang von Burgistein reiste von da an mit seinen Zwillingen quer durch die ganze Welt um jemanden zu finden, welcher den Fluch abwenden konnte. Er fand jedoch all die Jahre niemanden. Auch die Zwillinge selber fanden keinen Weg, den Fluch loszuwerden. Mit 20 Jahren verstarben die Zwillinge und wurden mit viel Gold, Edelsteinen und Diamanten in einem Glaskasten begraben. Später fand man heraus, dass der Fluch nur durch Mitgefühl, Güte und Grosszügigkeit den Armen gegenüber gelöst hätte werden können."
,
In der Einsiedelei in Solothurn lebte ein wilder, böser Wolf und darum getraute sich niemand in die Schlucht. Die Einsiedlerin, die hinten in der Schlucht wohnte, hatte viele Heilkräuter im Garten und fütterte den Wolf damit, vermischt mit Fleischmöckli. Durch dieses Futter wurde der Wolf immer zahmer und griff niemanden mehr an. Darum können die Leute heute wieder in die Verenaschlucht.
,
Unsere Familien und Freunde die sich nicht kannten, trafen sich im Museum Blumenstein in Solothurn, wurden zusammengemischt, streiften im Museum umher und erfanden jeweils zu zweit Geschichten zu interessanten Gegenständen, die dort ausgestellt sind.
x, 25
Eines Tages war die Unterhose verschwunden aber der Baron wusste nicht, wer sie nicht mehr anhatte. Deshalb veranstaltete er im Schlosspark ein Wettrennen. Da im Schlosspark ein relativ grosser, kalter und tiefer See voller Enten war, mussten die Damen zum Schwimmen ihre Röcke ausziehen. Das taten alle bis auf eine. Die Spannung des Barons war unerträglich aber er hatte einen Verdacht. Doch gerade als sich das Geheimnis aufzulösen begann, hörte man in der Ferne Kanonendonner. In grosser Angst zogen die Damen ihre Röcke wieder an und das grosse Rätsel, das dem Baron fast den Schlaf raubte, wurde nie gelöst."
x, 10
Eines Tages lernte ein Prinz eine schöne junge Prinzessin kennen. Die beiden verliebten sich und gingen jeden Tag an der Aare spazieren. Eines Abends legte er sich auf sein Himmelbett, zog die Vorhänge zu und schlief ein. Am nächsten Morgen erwachte er im Schloss Blumenstein der Zukunft. Er machte sein Bett und ist jetzt unter uns, geistert im Schloss herum und hat eine neue Prinzessin gefunden, die noch klüger ist als er.
x, 10
Da wurde eine Früchteschale beschrieben, wo der Burgherr Hans immer in die Kerne beisst und dabei einen Zahn verliert. Die Kratzspuren seines Zahns sieht man auf der Schale jetzt noch. Prinzessin Lora schimpfte immer weil sie neue Früchteschalen kaufen musste. Die Blätter brauchte Hans als Kopfkissen, deshalb hatte er so viele Chruseli. Im Übrigen dachte Prinzessin Lora immer, Hans heisse Pans, weil Hans immer Trauben im Mund hatte.
x, 10