„Guten Tag, darf ich Ihnen unsere neuste Kollektion zeigen?“ – Mit VerkäuferInnen haben wir immer wieder zu tun, zu einem wirklichen Austausch kommt es dabei aber höchst selten. Nun laden BerufsschülerInnen, die sich zu Detailhandelsassistenten und -assistentinnen ausbilden lassen, zu einem Austausch im Kunstmuseum Olten ein. Gemeinsam mit den Jugendlichen lernen Sie auf ungezwungene Art Werke aus unserer Ausstellung kennen, tauschen sich aus und erfinden dazu eine Geschichte. Zum gemütlichen Abschluss sorgen wir mit einer kulinarischen Überraschung für Ihr leibliches Wohl. Wir freuen uns auf einen spannenden, humorvollen und angeregten Anlass!
Anmeldung
Das Museum geht zurück auf eine Kollektion von Werken des in Olten geborenen politischen Zeichners und Karikaturisten Martin Disteli (1802-1844). Es wurde 1905 eröffnet und beherbergt heute eine bedeutende Sammlung moderner und zeitgenössischer Schweizer Kunst. Die Museumsräume befinden sich im ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus an der Kirchgasse am Rande der Oltner Altstadt.
Kunstmuseum
Kirchgasse 8
4603 Olten
Retrouvez toutes les histoires de ce musée sur le site du «Musée imaginaire Suisse»
Zwischen den beiden Rundgängen durchs Museum wird beim Znüni weiterdiskutiert.
Daniela, 40
Eine schöne Gebirgskette, davor Ägyptische Pyramiden und noch weiter im Vordergrund sind Überreste eines Betonbaus auf dem Bild von Anatol Wyss zu erkennen. Die wunderbare Natur und die Errungenschaften unserer Kultur verblassen hinter Betonmauern, die an eine Opferstätte erinnern. Wieso nennt der Künstler das Werk strahlende Mauern? Hat es ein Atomunglück gegeben und was wir sehen sind nur noch die Überreste unserer jetzigen Zeit?
Rachel (84), Daniela , (40)
Auf diesem Bild von Anatol Wyss erkennen wir uns wieder. Auf der einen Seite stehen die beiden WTC Wolkenkratzer, die Zerstörung, der Tod, auf der anderen Seite keimt eine weisse Blume, öffnet sich, steht fürs Aufkeimen, Erwachen, aufblühen. Gerade wir wir beide, auf der einen Seite das Alter, der Tod, auf der anderen Seite die Schülerinnen kurz vor ihrem Abschluss, mitten im Leben. Deshalb haben wir dieses Bild gewählt.
Peter (75), Fethiye , (18)
Hans Berger malte seinen Berufsgenossen A. Blanchet. Er schaut uns selbstgefällig entgegen und lässt uns eine Zeitreise in Gedanken machen. Wie hat er gelebt, was hat er gemacht, was war ihm wichtig im Leben?
Doris (75), Marjeta, (18)
Über einem mit wenigen Stearin-Lichtern bestückten Kerzenständer dreht sich – wir haben es in Abwesenheit der Saalaufsicht heimlich ausprobiert – tatsächlich in der aufsteigenden Wärme ein von der Decke an einem Drahtseil herab gehängter dreiflügeliger Propeller. Mit „Kraft des Gebetes“ könnte man den Titel frei übersetzen. Aber ist es das? Ein Sinnbild für die Kraft des Gebetes? Bedeutet „propellere“ nicht „vorwärts treiben“? Ist es nicht die primäre Aufgabe eines Propellers, ein Flugzeug vorwärts oder gar himmelwärts zu ziehen. Dazu aber hängt dieser Propeller falsch. Zudem wird er bewegt, bewegt selber nichts. Zöge er, führte es in eine Katastrophe, unausweichlich. Hier wird Irrsinn produziert. Kerzen erwärmen in einem zentral geheizten Raum zwecklos die Luft, die den auf bewundernswerte Art offenbar fast reibungsfrei gelagerten Propeller in Drehung versetzt. Einfach so, langsam, unaufhaltsam, sinnlos. Energie wird vergeudet, hält eine Maschine in Bewegung, die, Ihrer eigentlichen Aufgabe entfremdet, ihre eigene Bestimmung pervertiert. Im Drehsinn, Wirtschaft und Kunst. Für uns ein Mahnmal!
Martin (76) und Andreas (42),