Zusammen mit Menschen anderer Generationen lernen BewohnerInnen des Luzerner BaBeL-Quartiers Objekte aus den beiden Museen kennen. Auf einem Rundgang tauschen sie sich mit älteren oder jüngeren BesucherInnen über ein gemeinsam gewähltes Objekt aus und erfinden dazu eine Geschichte. Diese erzählen sie anschliessend der Gruppe. Mit einer kleinen kulinarischen Überraschung sorgen wir für Ihr leibliches Wohl. Bitte beachten Sie, dass in Luzern auch noch am Samstag, 2. Mai von 14 – 17 Uhr eine GIM-Veranstaltung im Natur-Museum stattfindet. Sie können alternativ eine oder beide Veranstaltungen besuchen. Die Teilnahme ist gratis. Bitte melden Sie sich an unter 041 240 94 79.
Im Historischen Museum erlebt man Geschichte hautnah: Faszinierende Theatertouren mit Schauspieler/-innen führen vier Mal täglich durch das Museumslager und mit einem Scanner kann man die Objekte in der Dauerausstellung selbständig erforschen. Sonderausstellungen vermitteln vertiefte Einblicke in verschiedene Kulturthemen.
Historisches Museum
Pfistergasse 24
6000 Luzern
Alle Geschichten aus dem Museum auf dem «Musée imaginaire Suisse»
Ein grosser, weidengeflochtener Koffer: darin viele Tücher, Kleider, Stoffe, gesammelt über Jahre … eine Braut-Aussteuer, prachtvoll bestickt, liebevoll hineingelegt von der Mutter, dazwischen gebettet viele Wünsche und Träume für ein glückliches Leben. Dieser reich gefüllte Koffer: übergeben an die künftige Schwiegermutter. Sie begutachtet kritisch den Inhalt des Koffers, ist manchmal ungehalten, meist doch zufrieden, verwirft unwirsch das eine oder andere Tuch, hält staunend inne bei anderen, schlussendlich lehnt sie sich lächelnd zurück. Die Braut mit ihrer rotschimmernden Krone: auf dem Weg von ihrer Mutter zu ihrer Schwiegermutter. Sie hält den Blick gesenkt, wagt nicht aufzublicken. Die Schwiegermutter empfängt sie mit Freundlichkeit – mögen sich die Wünsche und Träume erfüllen.
Suzanne, Minu, Katharina und Christine, 154
(oder "Malz und Totschlag") Es war einmal am 25. Dezember, einem normalen Arbeitstag im Leben des Nikolaus. Um genau 12 steht der alte Mann mit weissem Bart auf. In seinen roten Mantel gekleidet, schleift er durch sein Haus direkt ins Bad um dort seine alltägliche Morgentoilette durchzuführen: Nach der Dusche nimmt er den goldenen Säbel hervor, nimmt diesen in die Hand und schaut sich im Spiegel an: "von wegen alter Narr?!" Es ist 12 Uhr 31 und just in diesem Moment schneidet sich Nikolaus seinen langen, weissen und über Jahrhunderte hinweg gepflegten Bart ab. Er nimmt seinen weissen Föhn in die Hand und trocknet seine nun seidenglatte Haut. "Was für ein atemberaubendes Gefühl", denkt er sich und schreit nach einem juchzenden Freudensprung: "endlich wieder jung!". Um 12 Uhr 40 begibt sich Nikolaus in die Küche um sich einen Teller Biomalz zu gönnen. Was Nikolaus nicht wusste: Föhn und Säbel sind ihm auf leisen Sohlen in die Küche gefolgt. Sie haben einen mörderischen Plan. Mit wohlwollendem Blick nimmt der bartlose Nikolaus den Löffel mit warmer Biomalz in die Hand und führt ihn in seinen Mund, gefolgt von einem brummenden “Mmmh". Dies war der letzte Bissen des bartlosen Nikolaus.
Marcel, Rolf, Heidi und Vitus ,