Wenn man genau hin sieht, erzählen einem die ungegenständlichen Malereien der Ausstellung „Haviva Jacobson – Umschwung“ in der Kunsthalle Ziegelhütte spannende Geschichten, die es zu entdecken gilt. Daher laden Kinder des Goofe-Ateliers ein Familienmitglied, einen Verwandten oder einen Freund ein, der 15 Jahre älter ist als sie, um gemeinsam diese Geschichten zu finden und ihnen zuzuhören. Mit einer kleinen, feinen Überraschung aus dem Kunsthallenbistro wird die Kreativität belohnt und wer möchte, darf danach gleich selbst ans Werk. Denn im Museumsatelier malen wir mit Pinsel und Farbe ein Gemeinschaftswerk zu der gesehenen Ausstellung.
Anmeldung
Das Kunstmuseum und die Kunsthalle Appenzell sind zwei Institutionen mit unterschiedlichem Charakter und künstlerischen Programmen, deren Trägerschaft die Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell ist.
Die künstlerischen Programme zeichnen sich durch eine Vielfalt von unterschiedlichen Ausstellungsformaten und Medien aus, Konzepte, die oft eng mit Kunstschaffenden entstehen und das Experiment zulassen. Alle Ausstellungen und Aktivitäten sind der Aktualität und dem zeitgenössischen Blick auf das künstlerische Schaffen von der Moderne bis in die Gegenwart verpflichtet. In einer ruralen Gegend mit traditionellen Werten bilden die beiden Häuser einen wichtigen Treffpunkt und sind dynamische Orte der Begegnung, kultureller Erlebnisse und des Ideenaustausches. Das Kunstmuseum und die Kunsthalle Appenzell strahlen über das Lokale hinaus – auch durch ihre Kooperationspartnerin Fondazione Marguerite Arp in Locarno – und tragen facettenreiche Perspektiven ins ländliche Terrain. Die Institutionen bieten Besucher*innen aller Altersgruppen durch Ausstellungen, Workshops, Veranstaltungen, Vermittlung und Publikationen Zugang zur zeitgenössischen und modernen Kunst. Das Kunstmuseum und die Kunsthalle Appenzell übernehmen gleichermassen öffentliche und bildungspolitische Aufgaben und sollen für möglichst viele und vielfältige Gruppen offen sein.
Kunstmuseum & Kunsthalle
Unterrainstrasse 5
9050 Appenzell
Alle Geschichten aus dem Museum auf dem «Musée imaginaire Suisse»
Ein Maler ging mit seinen Farben spazieren. Auf einmal stand er vor einer weissen Mauer. Das schmerzte das farbenfrohe Malerherz, und er begann die trostlose, weisse Mauer mit vielen bunten Farben zu bemalen. Als er fertig war, trat er einen Schritt zurück und betrachtete sein Werk. Er war sehr zufrieden mit sich, denn die Mauer war nun farbenprächtig bunt und nicht mehr so langweilig weiss. Ganz plötzlich tauchte eine Horde Elefanten auf. Die Elefanten rannten auf die Mauer zu. Sie rannten durch die Mauer hindurch, und weg waren sie wieder. Die Mauer zerbrach in tausend Stücke, welche dem Maler um die Ohren flogen. Sprachlos stand der Maler da. Als er das Unglück realisierte, begann er die Mauer Stück für Stück wieder aufzubauen, aber es wollte ihm nicht so recht gelingen. Daher rief er seinen Freund Ursus Wehrli an, da dieser so gut Kunst aufräumen kann und bat ihn, ihm zu helfen, die Mauer wieder aufzubauen. Als Ursus und der Maler dabei waren, die Mauer wieder aufzubauen, wurden sie von Max, Ottmar Hörls Hund, so heftig angebellt, dass sie es bleiben liessen. Denn Max gefiel die bunt zusammen gewürfelte Wand so gut, dass er sie so lassen wollte.
Killian & Christian, 44
Hannah liebte Hasen, und die Hasen liebten Hannah, und so kam es, dass viele Hasen in Hannahs Garten spielten. Hannah fütterte die Hasen und schaute ihnen beim Spielen zu. Da beobachtete sie, wie die Hasen zusammen kuschelten und sich an der Nasenspitze kitzelten.
Mdleen und Elia, 31
Valerias Familie bekam am letzten Sonntag Besuch von Tante Berta. Alle sassen am Tisch, assen Kuchen und plauderten fröhlich miteinander. Zur Feier des Tages durfte Valeria eine Cola mit Strohalm trinken. Sie trank und trank und auf einmal spritzte etwas Cola auf Tante Bertas wunderschönes, dunkelviolett gestreiftes Kleid. Und so bekam das schöne Sonntagskleid einen dunklen Cola- Fleck.
Valeria & Marianne, 53
... (Teil 2) So ging die Giraffe in das Dorf und in ein Haus hinein und da hing ein Bild mit vielen schwarzen Flecken. Das ist die Lösung, dachte die Giraffe und begann, sich im Bild zu wälzen. So bekam sie ihre Flecken zurück. Doch da auf dem Bild noch immer schwarze Flecken zu sehen sind und diese nur schwach auf die Giraffe abgefärbt haben, hatte die Giraffe nun braune Flecken und wurde von nun an nie mehr ausgelacht.
Ramona & Sarah, 35
Es war einmal eine Giraffe, die anders war als alle Anderen. Denn sie hatte schwarze Flecken und nicht so schön braune wie ihre Freunde. Das machte die Giraffe traurig, da sie immer von den Anderen ausgelacht wurde. Eines Tages war die Giraffe so traurig, dass sie weit weg rannte. Sie rannte so weit und schnell sie nur konnte. Als die Giraffe zu einer Oase kam, hielt sie an, um Wasser zu trinken. Dabei sah sie ihr Spiegelbild im Wasser. Und oh Schreck, alle Flecken waren weg. Da die Giraffe so schnell gerannt war, waren alle Flecken abgefallen und nun war sie ganz flecklos. Sie fühlte sich etwas nackt und vermisste ihre Flecken, auch wenn sie anders waren als die Anderen. Daher machte sich die Giraffe auf die Suche nach ihren Flecken. Nach einer Weile traf sie auf eine Horde Kamele und fragte: Habt ihr meine Flecken gesehen?“ Doch die Kamele hatten keine Flecken gesehen und so ging die Giraffe weiter. Dann sah sie einen Vogel und fragte auch ihn, ob er ihre Flecken gesehen hätte. Auch der Vogel hatte keine Flecken gesehen, doch er sah ein Dorf, gar nicht weit weg und riet der Giraffe, im Dorf nach ihren Flecken zu suchen. ... (weiter mit Teil 2)
Ramona & Sarah, 35
Ein Fischer lernte eines Tages eine junge, hübsche Schneiderin kennen. Die beiden verliebten sich ineinander und heirateten. Sie zogen in ein kleines, feines Haus. Eines Tages nähte die Frau eine wunderschöne Tischdecke. Sie war so glücklich, dass sie die Decke ganz stolz auf dem Tisch ausbreitete und ihrem Mann zeigen wollte. Als dieser nach Hause kam, brachte er sein kaputtes Fischernetz mit und bat seine Frau dieses zu flicken. Darum breitete er sein von Löchern durchzogenes Netz auf der neuen Tischdecke aus....
Valeria & Marianne, 53
Ein kleines Mädchen konnte eines Nachts nicht schlafen. Sie drehte sich hin und her, aber schlief einfach nicht ein. Also beschloss sie aufzustehen und damit dies niemand bemerkte, zog sie die Vorhänge zu. Sie nahm ihre Seifenblasenflasche hervor und machte so viele Seifenblasen, bis ihr ganzes Zimmer gefüllt war. Doch es waren keine gewöhnlichen Seifenblasen, sondern Wunschseifenblasen. Und immer wenn eine Blase zerplatzt, geht ein Wunsch in Erfüllung. Also, wünsch dir was....
Franziska & Sury, 31