Die Grossmütter der «GrossmütterRevolution» erleben gemeinsam mit dem Grosskind, dem Nachbarskind, einer jungen Freundin, wie ein Museum voller Entdeckergeist erkundet werden kann. Sie lernen GiM kennen und werden den Objekten Geschichten entlocken, einander erzählen und z.B. erfahren, wie das Objekt ins Museum gelangt ist. Zudem bekommen die Grossmütter das Rüstzeug, weitere Streifzüge im Museum lustvoll zu unternehmen oder selber einen GiM-Anlass anzuregen. Der Kurs wird zusammen mit der «GrossmütterRevolution» organisiert. Er ist offen für weitere Teilnehmende, die sich für GiM und für die «GrossmütterRevolution» interessieren.
Die Geschichte, die 1963 als «Indianermuseum der Stadt Zürich» im Schulhaus Feldstrasse begann, findet seit 2003 ihre Fortsetzung im Nordamerika Native Museum (NONAM) im Zürcher Seefeld. Das einstige Provisorium im Klassenzimmer hat sich zum Museum mit internationaler Ausstrahlung und einem umfassenden Kulturangebot entwickelt, das sich grosser Beliebtheit erfreut. Es bietet neben attraktiven Artefakten und zeitgenössischer indigener Kunst auch spannende Begegnungen mit Indianern und Inuit.
NONAM Nordamerika Native Museum
Seefeldstrasse 317
8008 Zürich
Alle Geschichten aus dem Museum auf dem «Musée imaginaire Suisse»
Das Tipi ist der Ort der Familie. Die Mütter und Grossmütter kochen hier und versammeln sich um das Feuer. // Ergänzung zu den Stangen, an welchen die Felle befestigt werden: Die ersten drei stehen für Mutter, Vater und Kind. Sie sind die wichtigsten Stützen des Stammes.
Anita, 65 / Sibylle , 59
Dieses Kleid trägt der Mann, welcher fürs Blut verantwortlich ist. Feinde besiegen, jagen, Heiraten arrangieren − alles was mit dem Blut zu tun hat. Es gibt noch weitere solche Kleider im Stamm. Eines mit grünen Fransen, das ist für eine Frau die fürs Wachsen, die Pflanzen und die Erde verantwortlich ist. Das Kleid mit den violetten Fransen trägt ein Kind. Das Kind ist dafür verantwortlich, dass es allen Kindern gut geht. Sobald das Kleid zu klein wird, wählt das Kind ein anderes Kind aus und gibt die Aufgabe weiter. // Es ist eine Art Gore-Tex Jacke für Fischer. Er ist aus Waldarm, mit Seegras vernäht und dadurch wasserdicht. Ein solcher Anzug war für die Fischer der Inuit überlebenswichtig, nasse Kleider sind tödlich.
Annette, 50 und Franziska, 55
Dies ist ein Mantel aus vielen verschiedenen Fellen. Sie geben alle Kraft und Wärme. Der Mantel gehört der Zauberin. // Es ist ein Mantel einer Inuit Frau. Die Kapuze ist so gross, weil die Frau das Neugeborene im Nacken trägt und es zum Stillen direkt an die Brust schieben kann.
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Geschichte von einem Mann, der aus dem Boot gefallen ist und von Fischern und einem Elch gerettet und nach Hause gebracht wird. // Ein junger Mann kann erst heiraten, wenn er ein eigenes Kajak hat. Mühsam muss er dafür zwei Jahre lang Schwemmholz sammeln und zuschneiden. Danach helfen die alten Männer dem jungen, das Gerüst für das Boot zu bauen und die Frauen nähen den Robbenfellbezug für das Gerüst.
Robin und Loni, 65
Wenn gefeiert wird, werden die schönen Sättel montiert. Sie sind kunstvoll mit Perlen verziert. // Die Indigenen hatten ursprünglich keine Pferde, diese kamen erst mit den Einwanderern ins Land. Sie waren ein wichtiges Diebesgut und besonders gute Pferdediebe wurden von ihrem Stamm ausgezeichnet.
Ariane, 65 / Lynn, 12
Diese Maske schaut ganz ernst aus. Sie zeigt keine Gefühle. Sie weiss, dass sie Regen machen kann, und darum kann sie es auch!
Katharine, 35 / Rania, 12
Es handelt sich um ein Skateboard, an welchem ein Schlitten für ein Kleinkind befestigt werden kann. // Ein Indigener Designer hat im traditionellen Muster moderne Skateboards gestaltet.
Ruedi, 67 / Belinda, 44
Das ist ein Tintenfisch. Er frisst viel und bekommt dann junge Tintenfische. // Museum: Es ist ein Mantel für den Ritualtanz und stellt den Raben dar. Im Kreis tanzend sehen die Fransen am Gewand wie fliegende Federn aus.
Chantal, 40 / Nicole, 40 / Olivier, 9