Die Märchenerzählerinnen- und Erzähler der Schweiz lernen GiM kennen und verbinden ihre Kompetenz mit der Idee dieser Art von Begegnung. Wie können sie die Teilnehmenden in Austausch bringen? Womit können sie Interesse wecken für das Gegenüber und für das Museum? Welche Rolle haben Erzählerin oder Erzähler dabei? Die Teilnehmenden bekommen das Rüstzeug, eine Generationenbegegnung im Museum zu initiieren und lernen die praktische Umsetzung kennen. Der Kurs wird zusammen mit der «Schweizer Märchengesellschaft» im Naturhistorischen Museum Winterthur organisiert. Der Kurs ist offen auch für weitere Interessierte.
Der schwatzhafte Vogel kann sich nicht mehr bewegen und hat keine Stimme mehr. Doch da war doch was, früher, in der Erinnerung. Die Bilder tauchen die auf. Jene von Früher in Wald als er sang und, seht ihr es, er kann sich bewegen. Schaut herum. Erkennt den Schweiger, der nie sprach und ihm das Hören lehrte. Hört ihr es? Im Kasten das zwischert und trilliliert es...
Conchi, 50
Da hat eine Putzfee zu sehr aufgeräumt und vom Schreibtisch eines Geschichtsforschers ein brisantes und wichtiges Dokument weggeworfen, das beweist, dass die Schweiz eigentlich zu Italien gehört. Als der Fuchs nachts aus einem Kehrichtsack Pouletknochen zerrt, gerät auch das vergilbte Blatt Papier auf die Strasse. Der Wind trägt es fort in den Zürichsee, wo ein junger Mann schimmt. Das Dokument bleibt an ihm kleben. Er staunt, als er begreift, was ihm da zugeflossen ist. Er wendet sich per Mail an die italienische Regierung und an den Historiker, dessen Namen er auf dem angehefteten Postit-Zettel findet. Als bei der Familie des Historikers auftaucht, geraten alle in helle Aufregung. Aber der junge Schwimmer hat eine Pizza mitgebracht und tröstet: Von nun an wird es in der Schweiz sicher viel bessere Pizzas geben.
Marcel 25 / Barbara, 62
Der Prinz begegnet dem Stachelschwein – es hat Menschenohren und spricht: -„Ich bin eine verwunschene Prinzessin. Wenn du mir alle Stacheln ausreissest, kannst du mich erlösen.“ Darauf hin reisst der Prinz alle Stacheln aus, und vor ihm steht eine Prinzessin. Sie heiraten und leben lange und glücklich zusammen. > Museumssicht: Das Stachelschwein hat die Stacheln zur Abwehr. Es sind eigentlich verstärkte dicke Haare.
Christa 75, Gerda, 60
Ein Monster taucht auf im Dorf. Die Dorfbewohner fragen den Lehrer, den Pfarrer oder und schliesslich das Gericht um Rat, was mit dem ‚Monster’ zu tun ist. Das Tier wird verurteilt, wird nicht gehängt, nicht geköpft. Sondern bei lebendigem Leib vergraben... (alle atmen auf. Das wird dem Maulwurf recht gewesen sein.) > Museumssicht: Es gab im Mittelalter tatsächlich Tiertribunale, wo auch Tiere angeklagt und verurteilt wurden.
Susanna 64 / Inge , 65
Das Meerschwein beklagt sich, weil es den falschen Namen hat und nicht aussieht wie ein Schwein. Es möchte lieber rumtollen und springen. > Museumssicht: Die Meerschweinchen kamen mit Den Seefahrern as lebende Nahrung zu uns nach Europa. Sie hiessen Guinne Pig und ware eine Art Währung. Sie hatten vorher eine andere Beinlänge, wurden mit dcer Zeit kurzbeinig gezüchtet. gab im Mittelalter tatsächlich Tiertribunale, wo auch Tiere angeklagt und verurteilt wurden.
Name, 60
Der Fisch hat auffällig grosse Nasenlöcher. Das ist, weil er mit der Nase frisst. > Museumssicht: Conrad Gessners wissenschaftliche Arbeit war vor 450 Jahren noch stark von Mythen geprägt.
Silvia 40 / Vorname, 65