Un gruppo di mediatori culturali in formazione (Kuverum) attraverserà il Gottardo e salirà fino al Museo per incontrare le curatrici della rete dei musei etnografici del cantone Ticino e raccontare storie negli spazi del museo. Ci lasceremo sorprendere dagli scambi che scaturiranno dall'incontro di questi due gruppi, lontani per regione e lingua, ma vicini per il desiderio di sperimentare attivamente forme nuove di scambi sociali e intergenerazionali nei musei. Questa è la prima iniziativa GaM in Ticino.
Esperienza museale a 360° in due edifici che si affacciano sulla piazza di Sonogno: ambienti evocativi e intimi in una tipica casa verzaschese e tema degli spazzacamini; spazi moderni e interattivi nel Laboratorio sul tema del paesaggio in evoluzione e il passato seminomade dei verzaschesi. Il Museo di Val Verzasca propone anche 5 itinerari etnografici sul territorio.
Museo di Val Verzasca
Er Piazza 4
6637 Sonogno
Alle Geschichten aus dem Museum auf dem «Musée imaginaire Suisse»
Gymnastikstunde / Museumskontext: Schule musste keine Gymnastik machen, weil vorher war arbeiten, dann war Schule und dann wieder arbeiten...
Chris 40, Daniela, 40
Wir befinden uns hier in dieser Küche exakt vor 150 Jahren: Alfredo sitzt auf diesem Bänkli vor dem Feuer. Er hat vorher eine Minestrone zubereitet, welche nun im Topf über dem Feuer köchelt. Gedankenverloren betrachtet er einen seiner Zoccoli, welcher er in den Händen hält und erinnert sich daran, wie er diesen vor einigen Jahren selber gemacht hat: aus Holz die Sohle geschnitzt und mit Nägeln ein Stück Leder befestigt. Gute Arbeit hat er geleistet, schliesslich sind sie täglich in Gebrauch! Alfredo überlegt sich, ob er die eine Stelle mit einem zusätzlichen Nagel ausbessern soll… Aber eigentlich mag er sich momentan nicht um seine Zoccoli kümmern… er hat nämlich ganz andere Sorgen! Alfredo ist traurig, fühlt sich leer und ziemlich schlecht: Vor zwei Tagen hat er seinen Sohn Matteo für ein paar Franken als Spazzacamini nach Mailand verkauft. Er hat alles versucht, dass er Matteo bei sich behalten kann, aber schlussendlich hat er keinen anderen Ausweg gesehen…Alfredo rührt in seiner Minestrone und denkt an seinen Sohn. Nie wird er den ängstlichen Blick in Matteos Augen beim Abschied vergessen….
Katja 40, Rosmarie, 65
Der Bär hat den Quirler geklaut, weil es ihn gejuckt hat am Rücken und er sich kratzen wollte. Der Käser hat ihn der Quirler gesucht und beim Bären gefunden und nur mit einer List zurückerobern können. / Museumskontext Werkzeug zum Käse machen.
Veronica 43, Patrizia, 60
Wenn die Spazzacamini ein neues Wort erfunden haben, dann wurde dies in diesem Kasten versteckt und von den andern geholt und gelernt.
Marco 60, Antonia, 35
Ein Schreiner ist gestorben, bevor die Kiste, die er machen wollte, fertig wurde. Er war im Himmel sehr beunruhigt und er ging nochmals auf die Erde, um die Kiste fertig zu machen. Holte den Bohrer. Also Josef im Himmel, selber Zimmermann das Werkzeug erblickte, wollte er den Bohrer behalten. ... Seither ist auch der Bohrer im Himmel..
Jan, 45
In diesem Loch wohnen 51 grüne, 51 braune und 51 weisse Ameisen. Das Loch ist links etwas tiefer, dort sind die Königinnen und die Eier. // Museumskontext. Der Keller ist noch nicht ausgebaut aber es ist ein Projekt des Museums.
Yoko 15, Raphael, 7
Eine alte Frau konnte nicht mehr gehen. Damit sie dennoch Kontakt hatte, hat sie per Brieftauben mit den Verwandten in Mailand über Brieftauben verkehrt. Die Brieftauben sind in den Kasten geschlüpft... // Museumskontext: Tatsächlich war es im Val Verzasca ein Ereignis, wenn ein Brief gekommen ist. Dass aber nicht alle lesen und schreiben konnten und sie darum froh waren um Leute, die dies konnten, also ein Pfarrer oder ein Lehrer. / Der Korb war um Früchte aufzubewahren und von Mäusen fernzuhalten.
Barbara 48, Julie, 49
Die Schuhe zeigen, wie Kinder schon unterwegs waren... weiches Leder, liebevoll gearbeitet. Und doch. Holzsohlen. Und Nägel. Die Blasen sind gewiss.
Sophie 35, Stanley, 16
Diese Maschine wurde im Ofen warm gemacht und dann mit sehr dünnen Baguettes besteckt und mit Wurst gefüllt. Dann sind die Leute ausgewandert nach Amerika und haben sich an das alte Rezept aus dem Val Verzasca erinnert. Doch haben sie diese Spezialität dann HOT DOG genannt und wurden sehr erfolgreich. // Museumskontext: Es ist eine Kerzengussmaschine. Kerzen wurden mit Geissenfett gegossen. Zudem war Fleisch sehr selten auf dem Speiseplan. Unwahrscheinlich dass dies aus dem Verzascatal stammt.
Kurt 61, Christina, 35