Gemeinsam mit unseren älteren und jüngeren Gästen machen wir uns auf, um im Museum nach ganz besonderen Geschichten zu suchen: Nach unseren eigenen, welche wir gemeinsam erfunden haben. Wir sind gespannt und freuen uns darauf! Auch spontane Gäste sind herzlich willkommen - kommen Sie in Begleitung einer 15 Jahre jüngeren oder älteren Person. Eintritt frei.
Die Geschichte des Hauses reicht bis ins 13. Jh. zurück. Es wurde als Amtshaus der Abtei St. Urban errichtet. Der heutige Bau wurde 1596-98 erweitert und 2007 saniert. Er vereint unter einem Dach historische Bausubstanz und moderne Architektur. Wertvolle Sammlungen und die Geschichte von Sursee werden präsentiert. Weiter wird das regionale Kunstschaffen gezeigt und gefördert. Der Sankturbanhof stellt mit seinen Wechselausstellungen Themen der Gegenwart zur Diskussion. 2017 feiert das Museum sein 10 jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass wird die Dauerausstellung erneuert und im November 2017 eröffnet.
Sankturbanhof
Theaterstrasse 9
6210 Sursee
Alle Geschichten aus dem Museum auf dem «Musée imaginaire Suisse»
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Ich bin in Sursee im Sankturbanhof ausgestellt. Ich freue mich immer wieder auf Besucher, vor allem auf jüngere;-). Auf mir liegen ein Stück Papier, ein Fliessblatt, ein Tintenfass aus Glas mit schönen Verzierungen und eine Kerze, weil es zu meiner Zeit noch keine Lampen gab. Ich habe zwei Verstecke um meine Verträge sicher zu verstauen. Ich habe noch weitere Schränkchen, die aber verschlossen sind. Vor mir steht ein wunderbarer grüner Lederstuhl. Ich würde mich freuen, wenn du mir eine Nachricht mitbringen würdest und diese dann in meinem Versteck hineinlegen könntest. Liebe Grüsse Der Schreibtisch von Sursee
Simone 15, Lukas , 48
Es war einmal ein Maler. Er hatte über den ganzen Tag hinweg Skulpturen gegossen. Als er am Abend bereits zwei Skulpturen abgemalt hatte, fiel er vor Müdigkeit um und riss eine Skulptur mit. Diese fiel in einen Topf Farbe (deshalb ist diese heute nur einfarbig), der Maler hinterher. Dieser stiess sich seinen Kopf so hart an, dass er auf der Stelle tot war. Und deshalb sind die anderen Figuren nicht angemalt.
Saimi 12, Lea 14, Nicole , 48
Die wahre Geschichte... In diesen Räumen lebte einst Abt Hieronimus. Er hatte eine Schwäche für heisse Bäder und liess den Kachelofen in ein beheizbares Bad umbauen. Niemand durfte von diesem Laster erfahren und ein Diener musste ihn warnen, wenn sich jemand dem Haus näherte, während er badete. Sogleich deckte er dann das Bad mit den Tonplatten zu und liess sich auf diesen trocknen.
Daniela 39, Dani , 43
Urban wurde 1241, als erstgeborener Sohn in das damalig sehr ärmliche Haus hier geboren. Dank einer sehr besonderen Ausstrahlung erzogen ihn seine Eltern immer sehr besonders und erwarteten, dass eines Tages seine besondere Art sichtbar sei. Er entwickelte sich aber schlicht normal, war sympathisch, fröhlich und nett. Erst mit 18 wurde aber deutlich, dass er immer weiterwuchs und dies das Besondere an ihm war. Der hier als „Suppenlöffel“ gezeigte Löffel ist aber in Wahrheit sein „Teelöffel“! Er verstarb früh, da sein ununterbrochenes Wachstum zu seinem Tod mit nur 27 Jahren führte. Diese Besonderheit der Grösse war seiner eigenen Familie eher peinlich, dennoch trug sein Lieblingslöffel klein eingeritzt seinen Namen, was der Grund für den Namen des Museums ist.
Nicole 48,Saimi 12, Lena , 14
Emilia Wallimann war beauftragt, an einem Fest einen Blumenstrass zu überreichen. Auf dem Weg zum Fest geriet sie versehentlich in den Sankturbanhof. Auf der Suche nach der Gesellschaft geriet sie in den Raum mit den Gipsbüsten. Weil sie ihre Brille vergessen hatte, glaubte sie sich am Ziel. Während ihrem Gang durch die Gruppe, verlor sie eine Blume, diese fiel direkt hinter den Bildvorhang. Sie huschte nach hinten und fand die Blume nach einer kurzen Weile. Wegen den beengten Platzverhältnissen konnte sie sich kaum mehr aufrichten. Da kam ihr die Schulter der Grossmutter gerade recht. Just zu der Zeit, als sie wieder aufrecht stand, ereignete sich ein Raum-Zeit-Paradoxon: die präzise vor 100 Jahren gemachte Fotografie nahm Emilia gleich in die Momentaufnahme auf. Wir können feststellen, dass die etwas besitzergreifende Geste - Emilias Hand auf Grossmutters Schulter, eine etwas beleidigte Mine auf das Gesicht von Grossmutters Lieblingsenkelin (links) zauberte. Auch der Muttergottesstatue (im Hintergrund) ist dies etwas missfallen, wie man ihrem leicht tadelnden Blick auf Emilia entnehmen kann. Emilia selbst ist dem Ereignis glücklicherweise unbeschadet davongekommen.
Anouk 12, Bruno , 44
Der Jäger „Schniepi“ war gerade unterwegs mit seinem Wuschelhund „Nunu“ im Surseerwald. Sie waren auf der Suche nach dem verzauberten Reh, das im Surseerwald herumirrte. Es hatte sich herumgesprochen, dass die wunderschöne Louise Amlehn auf einem Spaziergang vom gruseligen Zweizahnmonster „Raminau“ gefangen genommen wurde. „Ramunau“ verzauberte Louise in ein scheues Reh. Jäger „Schniepi“ wollte Louise, seine Jugendliebe, retten mit dem Zauberwasser aus der filigran bemalten Hirsch-Glasflasche. Dies gelang ihm auch und Louise wurde von diesem bösen Zauber erlöst. Leider erwischte „Nunu“, der Jagdhund die Glasflasche und trank sie leer. Nun ist er versteinert und ausgestellt in der Glasvitrine des Jagdzimmers im Sankturbanhof.
Fernanda 8, Carina , 46
Wie kommen Radabdeckung und Schraubenschlüssel ins Museum? Wir haben sie gefragt und sie haben uns folgende Geschichte erzählt: Kennegerlernt haben sie sich auf einem Regal in einer Autowerkstatt hier in Sursee. Jeden Abend haben sie sich immer wieder getroffen und sind so Freunde geworden. Irgendwann wurde es ihnen aber langweilig und sie beschlossen, Sursee zu entdecken. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, besichtigten die Altstadt, schleckten ein Glace, badeten in der Sure... genossen die Freiheit. Plötzlich kamen sie am Sankturbanhof vorbei und fanden: so spannend wie die Objekte, die im Museum ausgestellt werden sind wir allemal! Kurzentschlossen klopften sie an die Tür und landeten so im Sankturbanhof.
Tom 5, Nicole , 35
Vor langer Zeit lebte, da wo heute das Restaurant „Wilder Mann“ ist, eine Familie namens Eisenschmied. Es war eine wilde Familie und zwar weil sie als Schwertschlucker bekannt waren. Sie taten das Schwertschlucken nicht als ein Kunststück, sondern zur Ernährung. Sie litten also nie unter Eisenmangel. Als der Wildeste der Generation starb, fand man eines der Schwerter in seinem Magen. Man fand es so spät, es war schon halb verdaut. Im Vorratsschrank fand man Säbel und Schwerter jeglicher Grösse. Man geht davon aus, dass man sie an verschiedenen Anlässen passend zu jedem Gang serviert hatte.
Ariane 12, Jörg, 48